Als Zahnkrone (Corona dentis) bezeichnet man in der Zahnmedizin den sichtbaren Teil des Zahns über dem Zahnfleisch. Der Name entstand, weil die Backenzähne von oben betrachtet tatsächlich an die Form einer Krone erinnern. Die Zahnkronen sind essenziell dafür, dass unsere Zähne uns jeden Tag aufs Neue beim Kauen und dem Zerkleinern unserer Nahrung behilflich sind. Allerdings benötigen sie auch die richtige Pflege, um lange erhalten zu bleiben. Wir erklären Ihnen in diesem Artikel die fünf wichtigsten Fakten über Zahnkronen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahnkrone besteht aus Dentin, das von Zahnschmelz ummantelt ist, und bildet den sichtbaren Teil der Zähne.
- Der harte Zahnschmelz schützt das empfindliche Zahninnere, ist aber selbst nicht schmerzempfindlich.
- Die Zahnkronen sind so geformt, dass sie die Nahrung möglichst effizient zerkleinern.
Schutz und Stärke
Die Zahnkrone ist mit Zahnschmelz umschlossen, der härtesten Substanz, die der menschliche Körper herstellen kann. Dieser besteht hauptsächlich aus Hydroxylapatit, einem leicht durchsichtigen Material, das hauptsächlich aus Kalzium und Phosphat besteht. Die harte Zahnschmelzschicht schützt den darunter liegenden Zahn vor Beschädigungen durch saure Lebensmittel oder beim Kauen harter Nüsse und Kerne.
Dabei ist der Zahnschmelz nicht von Nerven durchzogen. Das heißt, dass Karies oder andere Verletzungen am Anfang keine Schmerzen verursachen. Erst wenn sie den Schmelz durchbrechen und zum Dentin vordringen, entstehen Zahnschmerzen.
Durch säurehaltige Lebensmittel und durch die Reibung beim Kauen werden die Mineralien aus dem Zahnschmelz herausgelöst und er korrodiert langsam. Dem lässt sich durch Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta entgegenwirken. Denn das Fluorid sorgt dafür, dass der Zahnschmelz remineralisiert. Es macht die Zahnkrone widerstandsfähiger gegen die Säure aus Lebensmitteln.
Funktion beim Kauen
Die einzelnen Zahnkronen im Kiefer sind so geformt, dass sie das Abbeißen und Zerkleinern der Nahrung beim Kauen ideal unterstützen: Die Kronen an den Frontzähnen verjüngen sich zur Spitze hin, sodass eine schmale Kante entsteht, mit der sich Nahrung abbeißen und gezielt zerteilen lässt. Die Backenzähne haben hingegen eine Kronenform, sind also am Rand höher als in der Mitte. Dadurch lässt sich Nahrung schneller und effektiver zu einem Brei zerkleinern, den das Verdauungssystem gut verwerten kann.
Empfindliche Innenschichten
Unter dem Zahnschmelz liegt das sogenannte Dentin, auch Zahnbein genannt. Es ist zwar auch sehr hart, ähnelt in seiner Zusammensetzung und dem Aufbau aber eher dem von Knochen. Anders als der Zahnschmelz kann das Dentin lebenslang neu gebildet werden – allerdings nur an der innen liegenden Grenze zwischen Dentin und dem Zahnmark, das den Kern des Zahns bildet. Außerdem enthält das Dentin Nerven und Blutgefäße. Es ist für die Wahrnehmung von Temperatur und Schmerz verantwortlich. Deswegen schmerzt es auch, wenn es angegriffen wird.
Anfälligkeit für Karies
Die Härte des Zahnschmelzes schützt die Zahnkrone relativ zuverlässig vor Beschädigungen beim Kauen und Beißen. Seine große Schwachstelle sind allerdings Säuren. Stark saure Lebensmittel und Getränke können die Mineralien aus dem Zahnschmelz herauslösen. Auch Bakterien im Mund bilden Säuren, die die Zähne angreifen. Im Allgemeinen spricht man in diesem Zusammenhang von Karies.
Durch eine gute Mundhygiene mit regelmäßigem Zähneputzen und der Verwendung von Mundspülung lässt sich die Zahl der Bakterien im Mund, und damit die Belastung für den Zahnschmelz und die Zähne, wirkungsvoll verringern. Gleichzeitig sorgt das enthaltene Fluorid dafür, dass sich der Zahnschmelz wieder festigt und widerstandsfähig bleibt.
Zahnersatzmöglichkeiten
Hat der Zahnschmelz, oder sogar das darunterliegende Dentin, starken Schaden genommen, muss die Zahnkrone repariert oder ersetzt werden, um den Zahn zu erhalten. Dabei stehen Ihnen verschiedene Materialien zur Auswahl:
- Zahnkronen aus Goldlegierungen: Gold ist lange haltbar, aber teuer und kommt als Zahnkrone in verschiedenen Reinheitsgraden zum Einsatz.
- Zahnkronen aus Titan: Titan ist günstig und ebenfalls langlebig.
- Verblendete Zahnkronen: Mit einer Verblendung aus Kunststoff oder Keramik sind künstliche Zahnkronen nicht auf den ersten Blick erkennbar und fügen sich einheitlich ins Gebiss ein.
- Vollkeramik-Kronen: Da sie die Wärme nicht so gut leiten, werden Zahnkronen aus Keramik weniger heiß und müssen nicht zwangsläufig verblendet werden, um zu Ihren restlichen Zähnen zu passen.
Sprechen Sie uns gerne für Ihre individuelle Zahnkrone in Berlin-Mariendorf an und lassen Sie sich rund um den passenden Zahnersatz für Ihre individuellen Bedürfnisse beraten!
Fazit
Mit der richtigen Zahnpflege erhalten Sie Ihren Zahnschmelz und die natürliche Zahnkrone als wertvollen Schutz für die empfindlicheren Schichten im Inneren Ihrer Zähne. Gleichzeitig sollten Sie bei Schäden an der Zahnkrone nicht zögern, eine Zahnarztpraxis aufzusuchen. Die Zahnkrone muss zeitnah repariert oder ersetzt werden, damit Sie weiterhin schmerzlos essen und trinken können.